Samstag, 2. Mai 2009

Lebhäge


Was ist ein Lebhag?

Lebhag, der; -[e]s, …häge (schweiz.): Hecke.

Das sagt der Duden.

Aber ein Lebhag ist meist viel mehr als eine gewöhnliche Hecke.
Ein Lebhag besteht aus einer reichen Mischung von Pflanzen und Sträuchen und Bäumen.
Buchen, Ahorn und Linden gehören zu den Baumvertretern. Verläuft der Hag entlang eines Baches gesellt sich dazu noch die Weide. Die Lücken zwischen den Bäumen schliessen Haselsräucher, Weissdorn und Schwarzdorn, Pfaffenhütchen, Holunder, Wildrosen und Brombeerranken.

So ein Lebhag schützt die Felder vor dem direkten Einfluss des Windes. Ohne Hag würden die Felder in flachen Regionen austrocken. Darum werden im vorwiegend flachen Irland alle Felder von Lebhägen unschlossen. Aber auch in der Schweiz schützen die Bauern ihre Felder vermehrt wieder mit Lebhägen.
Denn die Häge bieten auch Platz für eine reiche Artenvielfalt. In ihnen können sich z.B. Eulen einrichten, welche die Mäuse im Schach halten. Andere Vögel machen sich über die Insekten her und Insekten wie Wildbienen über nehmen die Bestäubung der benachbarten Obstplantagen.

Narürlich machen auch Lebhäge Arbeit. Sie müssen geschnitten und in Stand gehalten werden. Sie sollen nur einen schmalen Streifen Land benötigen und nicht zu einem Wald heranwachsen. Aber dafür liefert er auch zahlreiche Früchte. Im Frühling blüht der Holunder, die weissen Dolden ergeben leckern Sirup und einen erfrischenden Tee im Sommer. Dann können Erdbeeren gepflückt werden und im Herbst gibt es Haselnüsse, Holunderbeeren die gehen Halsweh helfen, Brombeeren und Hagenbutten.

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