Samstag, 28. März 2009

Ein Nest

Der Weg zum Ruderunterricht führt an der Limmat entlang.

Es gibt hier einen Staudamm.

Früher war deswegen das Wasser voller Algen und es stank. Aber jetzt haben sie im Bachbett künstliche Inseln aufgeschüttet, damit das Wasser schneller fliesst.
Und eine Fischtreppe gibt es auch.

Im Sommer gibt es viele Libellen und Wasservögel zu beobachten. Aber im Moment wirkt der Fluss noch sehr verlassen.

Trotzdem lohnt es sich, den Weg mit offenen Augen zu machen. Denn sonst entgehen einem so manche Sachen, die uns ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

Zum Beispiel das:


Die Schwäne waren diesen Frühling nämlich schon fleissig bei der Arbeit und haben ein riesiges Nest zusammen getragen. Dafür haben sie es jetzt schön trocken, trotz des schlechten Wetters. Und die bewunderung der kleinen Stockenten ist ihnen auch noch sicher.

Schau mal ein Frosch!

Gestern Abend auf dem Weg nach Hause so um etwas 22.00 Uhr habe ich die hier angetroffen:

Eine Erdkröte. Diese hier ist ein Männchen, sie sind viel kleiner als die Weibchen.

Auf dem Weg hatte es mindestens acht Tiere. Ich musste aufpassen, dass ich nicht aus Versehen auf eine trete.

Neben dem Weg hat es ein Bächlein, wahrscheinlich haben sich die Kröten dort in der feuchten Erde vergaben und den Winter verschlafen. Jetzt nur einen Tag nach dem endlich der letzte Schnee weggetaut ist, sind sie schon auf Partnersuche.

Frösche, die viele oft mit den Kröten verwechseln, habe ich aber noch keine gesehen. Sie sind nun viel seltener geworden. Weil Strassen die Wege zu ihrem Laichgebiet unterbrechen und auch wegen den Ochsenfröschen. Diese Frösche hat man von Amerika eingeführt, zur Insektenbekämpfung. Jetzt wird langsam sichtbar, wie viele andere Tiere davon ebenfalls betroffen sind. Die kleinen Laubfrösche, die im Sommer vor einem Gewitter so schön singen, werden von den Ochsenfröschen immer mehr verdrängt.

Aber die Kröten sind zäher. Sie sind nämlich giftig. Nicht tödlich giftig, aber man sollte sich die Hände waschen, nachdem man eine Kröte berührt hat.

Nachdenkfrage: Müssen Tiere giftig sein, um mit uns Menschen konkurieren zu können?

Frühling

Passend zur Jahreszeit startet dieser Blog mit einen Eintrag über den Frühling.

So sah die Welt im November aus:



Die ersten Boten des Frühlings waren dann wie immer die Weidekätzchen. Als kleines Mädchen habe ich mir oft einen Zweig abgebrochen. Die Kätzchen war so herrlich weich. Aber die Kätzchenweide steht auf dem Nachbargrundstück. Die Besitzerin hat den Diebstahl bald einmal bemerkt und mich und meine Schwester dann gehörig ausgescholten.


Wahrscheinlich hätte ich aber dennoch, oder gerade desswegen weiter Kätzchen abgebrochen. Doch meine Primarlehrerin war pädagogisch etwas talentierter.

Sie hat uns erklärt, dass die Kätzchen zur ersten Nahrung für die Bienen gehören und darum sehr wichtig seien. Von da an kam es mir nicht einmal im Traum wieder in den Sinn, die Kätzchen abzubrechen.

Aber jedes Mal, wenn ich daran vorbeiging, strich ich mit den Fingern darüber.

Soo fein...

Dann habe ich heute auch Erdbeerblätter entdeckt.

Stellt euch vor, es gibt Leute, die nicht einmal wissen, wie Erdbeerblätter aussehen. Sie kennen nur die Früchte. Kein Wunder, dass sie an Weihnachten Erdbeeren aus Israel kaufen.

Aber diese hier, die kleinen, dunkelrot leuchtenden, sind im Spätsommer tausenmal süsser. Darum warte ich gerne ein bisschen.

Und dann hat es hier noch Schneeglöckchen. Bei der Thujahecke sind sie gut geschützt vor der Kälte in der Nacht.

Habt ihr gewusst, dass es zwei verschiedene Sorten von Schneeglöckchen gibt? Oder besser gesagt, dass nur diese hier richtige Schneeglöckchen sind?

Die kleinen, weissen Märzenbecher sehen fast genau gleich aus. Sie haben aber feine grüne Spitzchen am Ende ihrer Blütenblätter.

Das hier sind also richtige Schneeglöckchen.



Das Schönste am Frühling ist aber die Sonne. Habt ihr schon bemerkt, dass die Tage wieder länger werden? Ich liebe es am Morgen aufzuwachen und zu warten, wie es heller wird. Und am Abend nach der Schule können wir den Tag endlich wieder richtig geniessen.

Ach übrigens:

Hier noch ein kleiner Nachtrag.

So sah die Welt am Morgen nach diesem Beitrag aus. Seufz...