Mittwoch, 29. Juli 2009

Gleichstellung

Das Thema das mich neben der Umwelt am meisten beschäftigt ist die Gleichstellung. Natürlich die Gleichstellung aller Menschen, aber im Besonderen die Gleichstellung von Mann und Frau.

Damit stosse ich oft auf Wiederstand.
"In der Schweiz sind die Geschlechter doch gleichgestellt." Das höre ich oft. Männer fühlen sich angegriffen. Frauen weichen dem Thema aus, oft in der Angst nicht mehr attraktiv zu wirken.
Ja, in der Schweiz hat sich seit den ersten Feministinnen bereits sehr viel getan.
Wir Frauen sind mündig geworden. Wir haben das Recht auf eine eigene Meinung und Bildung erhalten. Wir können nun selbst über unser Leben bestimmen.

Aber pefekt ist es darum noch lange nicht.
Noch gibt es zum Beispiel Lehrpersonen, die das Gefühl haben, das Schülerinnen im Deutsch gut und in der Mathematik schlecht sein müssten. In der Bezirkschule habe ich nach einem Sechser (Bestnote in der Schweiz) in der Mathematikprüfung folgenden Satz des Lehrers gehört: "Jungs was macht ihr? Wie könnt ihr euch von einem Mädchen schlagen lassen? Strengt euch mehr an!"
Und auch meine Reaktion darauf will ich nicht verschweigen: "Da hat wohl eine blinde Sau eine Eichel gefunden." Dass ich selbst gut in der Mathematik sein könnte, wollte ich schlicht und einfach nicht glauben.

Aber auch das Umgekehrte ist oft der Fall. In Fächern wie Deutsch und Kunst werden die Jungs benachteiligt. Sie haben kaum eine Chance auf Höchstnoten zu kommen.

Gleichstellung ist eben nicht nur die Gleichstellung der Frauen, es ist auch die Gleichstellung der Männer. Und die Gleichberechtigung muss nicht nur im Gesetz festgelegt sein, sondern auch in den Köpfen der Menschen.

Aber die Köpfe der Menschen brauchen Zeit um sich an neue Umstände zu gewöhnen. Sie sind bequem und wer jetzt schon nachgibt, riskiert einen Rückfall.
Gleichstellung ist ein Konzept, das noch einige Verbesserungen verlangt. Darum muss das Thema auch weiterhin diskutiert werden.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Weltverbesserung im Juli


Sicher ist meinen Lesern aufgefallen, dass ich diesen Monat noch nichts zu Verbesserung meines ökologischen Fussabdrucks gemacht habe. Oder besser gesagt, ich habe es noch nicht in diesen Blog geschrieben. Diesen Monat habe ich beschlossen, beim Duschen Wasser zu sparen. Wärend ich mich einseife und die Beine rasiere stelle ich jetzt immer das Wasser ab. Ausserdem dusche ich kälter und ich stelle den Strahl schwächer ein.

Ich weiss noch nicht, ob ich das alles auch im Winter beibehalten kann. Wenn es kalt ist, geht nichts über eine warme Dusche. Ich hege aber die Hoffnung, dass mir der Herbst als Übergang dienen wird, so dass ich im Winter nicht friehren werde.

Sonntag, 19. Juli 2009

Waschnüsse

Ich habe versprochen, auf die Waschnüsse zurück zu kommen.

Indische Waschnüsse enthalten einen seifenänlichen Stoff. Mit etwa fünf Nüssen in einem Leinenbeutel kann man damit Wäsche waschen. Ein halbes Kilo Waschnüsse reicht bei uns, einer fünfköpfigen Familie, darunter ein Rekrut, etwa für ein halbes Jahr. Natürlich braucht es auch noch etwas Entkalker, aber ansonsten ist das Ganze ziemlich natürlich. Nur einen weiteren Nachteil gibt es noch: Weisse Wäsche lässt sich mit Waschnüssen nicht waschen. Sie würde vergilben oder grau werden.


Natürlich, sparsam, kostengünstig... Es würde eigenlich alles für die Verwendung von Waschnüssen sprechen. Oder besser gesagt, es spricht zu viel für die Verwendung. Mittlerweile sind so viele Menschen in Europa und der USA davon überzeugt, das die Nachfrage nach den Nüssen ins unermessliche gestiegen ist.
Nun schlägt sich die Nachfrage immer auf den Preis aus und in diesem Fall, können die Inder den Preis, den wir in Europa bereit sind zu zahlen, nicht aufbringen. Sprich: in Indien, dem Herkunftsland der Waschnüsse, wird mit billigerem Waschmittel gewaschen. Die teuren Nüsse werden exportiert.
Ist das schlimm? Sollen nicht die Inder an den Waschnüssen etwas Geld verdienen dürfen?
Doch in dieser Rechnung fehlt noch ein Faktor. Die Kläranlagen.
Unsere Kläranlagen kommen mit den Waschmitteln zurecht. Es wird neutralisiert und das Wasser so wenig wie möglich verschmutzt. Doch in Indien gibt es kaum Kläranlagen. Ein Umstand der eine natürliche Reinigung der Wäsche erforderlich macht.
Kann ich nun mit gutem Gewissen Waschnüsse verwenden?